
„und“ statt „aber“
Worte – egal ob gesprochen oder gedacht - haben sehr starke Auswirkung auf unsere Gedanken. Nicht nur auf unsere Gedanken sondern in unmittelbarer Folge auch auf unsere Gefühle, und somit auf unser Wohlbefinden.
Einzelne Worte können sehr viel bewirken - und somit auch Schaden anrichten. Oft passiert das unbewusst. Oft merken weder Sprecher noch Zuhörer „die Tat“, aber ein schales Gefühl bleibt zurück.
Ein Beispiel:
Der Chef zu seinem Mitarbeiter:
„Das Projekt A haben Sie wirklich erstklassig erledigt, ABER Projekt B, da bin ich noch nicht zufrieden, da müssen Sie sich noch etwas einfallen lassen.“
Was ist passiert?
Der Chef hat Projekt A gelobt, sogar „erstklassig“ hat er die Arbeit bezeichnet.
Danach gleich die Keule: Projekt B ist nicht zufriedenstellend. Durch die Verbindung der beiden Teile mit dem wort „ABER“ ist auch das Projekt A zunichte gemacht worden. In irgendeiner Form wirkt das ABER auch zurück - vergiftet, den ersten Satzteil.
Durch den „ABER“-Nebensatz geht die positive Wirkung des Lobes verloren. Es bleibt nur der Nachgeschmack: Ich habs wieder versaut.
Sinnvoller wäre es, den ersten Teil für sich stehen zu lassen.
Höchstens durch ein UND die Sätze zu verbinden.
„Das Projekt A haben Sie wirklich erstklassig erledigt. Und bei Projekt B, bin ich noch nicht zufrieden, da müssen sie sich noch etwas einfallen lassen.“
Merken Sie den Unterschied???
Heute scheint die Sonne, es ist herrliches Wetter, ABER morgen kommt angeblich wieder Regen.
Ich frage: Wozu der Nebensatz???
Er trübt momentanen Sonnenschein. Schade drum.