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„müssen“ oder „dürfen“

 

Das Wort „müssen“ hat meist einen negativen Beigeschmack, manchmal ist es durch und durch negativ besetzt.

Ich muss zum Zahnarzt gehen, ich muss früh aufstehen, ich muss einkaufen gehen, ich muss noch telefonieren, ich muss zu einem Termin.

 

Sobald das Wort muss in einem Satz vorkommt, habe ich subjektiv das Gefühl von Unfreiheit. Ich muss es ja tun. Die Freiwilligkeit ist nicht mehr gegeben.

 

Und nun ein Experiment dazu:

Überlegen Sie, was Sie alles tun müssen. Machen Sie am besten eine Liste mit Tätigkeiten, die Sie tun müssen.

 

Und nun ersetzen Sie jedes „Ich muss …“ durch ein „Ich darf nicht …“.

Aus „Ich muss kochen“ wird ein „Ich darf nicht kochen“.

„Ich muss einkaufen gehen“ wird „Ich darf nicht einkaufen gehen“.

Und „Ich darf nicht zum Zahnarzt.“ „Ich darf nicht telefonieren.“..….

 

Klingt ja aufs Erste sehr angenehm, wenn ich nicht zum Zahnarzt gehen darf, aber stellen Sie sich wirklich die Konsequenzen dazu vor. Wenn Sie nicht mehr einkaufen dürfen, nicht mehr arbeiten gehen dürfen,…

 

Und - so hoffe ich – haben Sie plötzlich eine neue Sichtweise auf Ihre Pflichten, auf Ihre „Ich muss – Sätze“.

 

Und in einem weiteren Schritt können Sie das „Ich darf nicht“ zu einem „Ich darf“ verwandeln.

Der große Unterschied zum anfänglichen müssen: Sie haben plötzlich wieder Entscheidungsfreiheit – ein sehr wichtiger Faktor beim Glücklichsein, Wahlfreiheit zu haben. Wenn Sie etwas machen müssen, so haben Sie keine Wahl mehr.

 

Ich darf laufen gehen, ich darf arbeiten gehen, ich darf kochen,….

Probieren Sie`s mal aus.

 

Ich ertappe mich dabei, dass ich manchmal sogar bei Dingen, die ich sehr gerne mache, ein muss voransetze: „Ich muss heute noch Italienisch üben“, „Ich muss heute ins Kino“…..

Schade, die Vorfreude ist gleich getrübt.

 

Ich hoffe, dass es bei Ihnen klingelt, das nächste Mal, wenn Sie einen Satz sagen oder denken, der so beginnt: „Ich muss…“